DIE WELTELITE IN EVIAN
KEIN EXPLOIT, DAFÜR AN ERFAHRUNG REICHER. AM DIESJÄHRIGEN EVIAN MASTERS KONNTE ICH MEINE BESTLEISTUNG NICHT ABRUFEN UND VERPASSTE DEN CUT LEIDER KLAR.
NASSER START
Nachdem ich in der Woche vor Evian das Zurich Open als Vorbereitung nutzte, reiste ich mit einem guten Gefühl an den Genfersee. Wie immer erwarteten uns in diesem wunderschönen Ressort beste Trainingsbedingungen, eine tadellose Organisation und eine Prise Glamour. Die weltbesten Spielerinnen der verschiedenen Touren aus Amerika, Asien und Europa machten ihre Aufwartung, und ich hatte die Ehre, mit einer Wildcard dabei zu sein.
Namen wie Michelle Wie, Ai Miyazato, Jiyai Shin, Paula Creamer, Cristie Kerr, Sandra Gal und wie sie alle heissen, kämpften um das grosse Preisgeld von USD 3‘250‘000.
Um 7.11 Uhr in der Früh startete ich in einem Flight mit einer Japanerin und einer Koreanerin, welche bereits 8-fache Siegerin auf der Tour ist. Das nasse und kühle Regenwetter machte es uns nicht einfacher. Die engen Fairways und die sogar für mich sehr schnellen Greens stellten mich zwischenzeitlich vor einige Probleme. Ein Doppelbogey, gefolgt von zwei Bogies auf den back nine, liessen sich nicht mehr aufholen und so beendete ich den ersten Tag mit 4 über Par. Die sehr langsame Spielweise meiner Mitspielerinnen brachte mich zwischenzeitlich etwas aus dem Rhythmus, sodass ich mir selber zu wenig Zeit nahm. Dadurch kamen wir „auf die Uhr“ und waren somit unter ständiger Beobachtung durch die Referees, was zusätzlich für Druck sorgte. Nach dem ersten Umgang war ich mit meiner 76er-Runde in bester Gesellschaft mit Topspielerinnen wie Michelle Wie, Laura Davies und Lee-Anne Pace.
CUT VERPASST
Am Rande des Turniers wurde bekannt, dass das Evian Masters ab 2013 neu zu den Majors zählen wird und der Platz auf diesen Zeitpunkt hin ein Facelifting erhält.
Der zweite Tag brachte mir neben etwas mehr Schlaf auch angenehmere Wetterbedingungen. Beobachtet von vielen Zuschauern, versuchte ich noch einmal alles zu geben und mich zurück zu kämpfen. Leider erwischte ich mit einem Bogey wiederum einen unglücklichen Start. Mit einer 78er-Runde verpasste ich mein Ziel, den Cut, deutlich.
Auch wenn viele Topstars den Cut ebenfalls verpassten und das Resultat im ersten Moment eine Enttäuschung war, machte die Woche grossen Spass und ich verlasse Evian erhobenen Hauptes, die Tour geht weiter…
FINAL-QUALIFIKATION UND…
Direkt nach dem Evian Masters ging es weiter, und ich reiste bereits am Sonntag nach Dundee (Schottland) um dort am Montag die Final-Qualifikation für das British Open zu spielen. Leider klappte es nicht so, wie ich es mir vorgestellt hatte. Der typische Links Cours hatte so seine Tücken und zwei schlechte Schläge und zwei Drei-Putts vermasselten mir die Runde. Von den 83 Gestarteten schafften 16 direkt den Sprung ins Hauptfeld für das British Open. Diejenigen Spielerinnen, welche den Tag mit Par beendeten mussten ins Playoff und mit -1 konnte man sich direkt qualifizieren. Doch mit meinen +4 wurde definitiv nichts daraus; es war einfach nicht mein Tag…
Was nehme ich aus diesen beiden Wochen nun mit für die weiteren Turniere? Die auf den ersten Blick schlechten Resultate täuschen etwas über die Realität hinweg. Es war nicht alles negativ an den beiden Turnieren in Frankreich und England. Es gilt nun, an Details zu arbeiten, im Kreise meiner Familie neue Energie zu tanken und dann die zweite Jahreshälfte der Tour in Angriff zu nehmen. Mein nächster Event wird das AIB Ladies Irish Open in Killeen Castle County sein, der Platz auf dem im September der Solheim Cup ausgetragen wird (das Pendant zum Ryder Cup der Männer). Bis dahin gilt: „hard work“!
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